Stellungnahme zum Völkermord an den Jesid:innen

Der Völkermord an den Jesid:innen jährt sich zum achten Mal. Am 3. August 2014 begann im Shingal, im Norden Iraks, die systematische Ermordung, Verfolgung und Entführung von Mitgliedern dieser Religionsgemeinschaft durch den sogenannten Islamischen Staat, bei der zwischen 5000 und 10 000 Menschen getötet und mehr als 7000 jesidische Frauen und Kinder entführt worden sind. Sie wurden Opfer von Menschenhandel und Sklaverei. Als weitere Folge sind 400.000 Jesid:innen
aus ihrer Heimat vertrieben worden.

Wir verurteilen diesen Akt gegen die Menschheit auf das Schärfste und gedenken der Verstorbenen. In der Sure Māʿida, im 32. Vers heißt es:

„[…] Wer einen Menschen tötet – es sei denn als (vom Gesetz geforderte) Strafe für einen Mord oder dafür, dass Unheil auf Erden und Verderben angerichtet wurde – dann ist es so, als ob er die gesamte Menschheit getötet hätte und wer ein Leben rettet, dann ist es so als, ob er der ganzen Menschheit das Leben gerettet hätte.“


Daher kann jeder Mord an einem unschuldigen Menschen als ein Mord an der gesamten Menschheit bezeichnet werden. Den Überlebenden wünschen wir viel Kraft.

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