Die Hingabe auf dem Weg Gottes

بِسْمِ ﷲِالرَّحْمَنِ اارَّحِيم

وَاللّٰهُ يَدْعُٓوا اِلٰى دَارِ السَّلَامِۜ وَيَهْد۪ي مَنْ يَشَٓاءُ اِلٰى صِرَاطٍ مُسْتَق۪يمٍ

„Und Gott lädt ein zur Wohnstätte des Friedens (wo sie vollkommene Seeligkeit, Frieden und Sicherheit genießen werden), und Er leitet, wen immer Er will, auf einen geraden Weg.“

Ehrenwerte Musliminnen und Muslime! Die heutige Predigt handelt vom Weg Gottes und der Hingabe dazu.

Der Islam hat eine Lebensweise hervorgebracht, in denen die Gewinne, die erlittenen Schmerzen, Bürden, die vergossenen Tränen nicht umsonst sind.

Jede Anstrengung, Eifer wird eine Frucht vor sich finden. Jeder Schweißtropfen wird uns im Jenseits in verschieden Formen als Gaben Gottes erreichen.

Der Mensch ist bereit sein Leben lang auf verschiedenes zu verzichten. Er kann bescheiden Leben und  für ein verschwenderisches Leben sein Rücken kehren. Wieso tut der Mensch das? Denn er glaubt, dass was er hier verloren bzw. mit seiner eigenen Wille aufgegeben hat wird er im Jenseits um das Vielfache erhalten. So ein Handel ist ein großer Gewinn für ihn. Er weiß genau und glaubt dran, dass alles was im Diesseits verloren wurde, auf einer Art im Jenseits ihm gegeben wird.

In diesem Zusammenhang fällt es einem Gläubigen einfach alle Schönheiten des Lebens zu verlassen, und ein schwieriges und erfülltes zu wählen, weil er an das Jenseits glaubt.

Ehrenwerte Musliminnen und Muslime!

Der Ehrenwürdige Prophet Muhammed (F.s.m.I) hat seine Gefährten mit diesem Verständnis erzogen. Gefährte die ständig nach Gott streben, die in jeder Schwierigkeit Gott vertrauen. Es sind Gefährten dir Blick auf das Jenseits gerichtet haben, dem Einen und Ewigen ihr Herz und Seele geben haben. Genau diese Gefährten haben das Schicksal der Menschheit geprägt.

Gott ließ sie Dinge tun, die die zivilisiertesten und fortschrittlichsten Zivilisationen nicht geschafft  haben. Menschen wie  Bilāl el-Ḥabeschī, Ḫabbāb ibn el-Eret, Selmēn el-Fērisī haben es vollbracht.

Lasst uns über Bilāl el-Ḥabeschī sprechen. Er war ein Sklave eines Despoten. Durch unseren Propheten (F.s.m.I) haben sich für ihn neue Toren und Gelegenheiten eröffnet. Er war bis zum Ende seines Lebens stets treu und hatte sehr hohe spirituelle Dimensionen erklommen und hat eine Stufe erreicht, in denen er Königen eine Krone aufsetzt.

Nur weil er an Gott und seinen Gesandten geglaubt hat wurde er gefoltert. Er wurde gezwungen den Glauben wieder zu verlassen. Trotz all der Schwierigkeiten ist er standhaft und treu geblieben, als sei sein einziges Ziel  seine einzigen Gedanken ein glückliches Jenseits zu erreichen gewesen.

Nachdem er mittlerweile ein freier Mann wurde und vieles erreicht hat, hat sich sein bescheidenes Leben nicht geändert. Er hat sein kleines Haus nicht verlassen. Bis zum Ende seines Lebens war Bilāl el-Ḥabeschī bescheiden und hat ein einfaches Leben geführt. Nachdem unser Prophet (F.s.m.I) gestorben ist hat sich die Welt von diesem Gefährten geändert. Er hat es in Medina nicht mehr ausgehalten und wollte dort nach dem Propheten (F.s.m.I) nicht mehr bleiben.

Bilāl el-Ḥabeschī war auch der Muezzin des Propheten. Nachdem Propheten (F.s.m.I) gestorben ist, war Bilāl nicht mehr in der Lage den Gebetszeit auszurufen. Er hat es eins zwei Mal probiert, jedoch konnte er den Gebetsruf nicht zu Ende bringen. Immer dann wenn der Name des Propheten (F.s.m.I) an der Reihe war, konnte er es nicht aussprechen. Er hat dann sein Leben bis zum Ende in der Umgebung von Damaskus verbracht.

Gegen Ende seines Lebens, kam der Gefährte ʿUmar bin el-Ḫaṭṭāb nach Damaskus. Bilāl war ein alter Mann geworden. Er wurde vom Khalife ‘Umar drum gebeten den Gebetsruf ein letztes Mal auszurufen. Er hat diese Bitte nicht zurückgewiesen, stieg auf ein Minarett und rief den Gebetsruf aus. Eine Stimme die 5-10 Jahre davor ständig in Medina zu hören war. Jeder der diese Stimme gehört hat, begab sich zum Gebetsruf. Sie waren es gewohnt, nach diesem Gebetsruf von Bilāl den Propheten (F.s.m.I) in der Moschee zu sehen. Wurde der Prophet auferweckt, dass Bilāl nach all den Jahren den Gebetsruf rezitierte? All dies gingen in den Köpfen der Gefährten durch. ʿUmar bin el-Ḫaṭṭāb weinte und alle Gefährten mit weinten mit Ihm. Die Herzen haben sich aufgeregt, alle Gefährten haben sich emotional aufgeladen und sich in Ekstase dem Allmächtigen zugewandt. Dies war der erste und letzte Gebetsruf von Bilāl nach dem Propheten (F.S.m.i)  

Ehrenwerte Gläubige!

Menschen die auf dieser Welt waren und verstorben sind, haben sich bereits ins Jenseits begeben. Auch wir werden durch eine Kraft in diese Dimension herangezogen, ohne etwas dagegen tun zu können, ob wir es wollen oder nicht. Lasst uns diese Einladung unseres Herren mit Schönheiten begegnen. Vergesst nicht, dass der Schweiß der auf dem Wege des Wohlgefallen Gottes entstanden ist, dass die vergossenen Tränen und alle Emotionen auf diesem Wege, im Jenseits als Gaben und Gnaden Gottes vor uns treten werden.

Möge Gott der Erhabene, unsere toten Seelen wiederbeleben  und unsere Herzen, die nach dem Gesandten Gottes (F.s.m.I) in Finsternis versunken sind und alle ihre Fähigkeiten und Kapazitäten verloren haben, wieder auferstehen lassen und uns auf den geraden Weg führen.

Amin!

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